Winterlinge verkünden den Frühling. Sie blühen schon ab Februar auf und bringen Farbe in den winterlichen Garten. Ein gelbes Bütenmeer voller Frühlingsgefühle!
Sind die Temperaturen knapp über den Gefrierpunkt gestiegen, treiben Winterlinge aus. Sie gehören zu den ersten Frühlingsboten und sind dadurch ein wichtiger Nahrungslieferant für die Frühaufsteher unter den Insekten. Die kompakten Frühblüher vermehren sich selbst und bilden bald große, gelbe Blütenteppiche im Garten.
Am weitesten verbreitet ist der heimische Winterling (Eranthis hyemalis). Er stammt ursprünglich aus dem Süden Europas. Dort wächst er in Laubwäldern, Gebüschen und Weinbergen. Hierzulande wird der Winterling bereits seit 4 Jahrhunderten kultiviert. Er ist anspruchslos und pflegeleicht, das macht ihn zu einem beliebten Gartenbewohner. Ganz ohne Mühen können Sie mit Winterlingen große Farbflächen in Ihren Garten zaubern. Und diese kommen schon früh aus dem Boden. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt treiben Winterlinge aus und zeigen sich bald in ihrer vollen Pracht. Diese präsentiert sich mit 5 bis 15 Zentimetern Wuchshöhe und 2,5 Zentimeter großen Blüten. Trotz ihrer geringen Größe fallen Winterlinge ins Auge, weil sie dem Betrachter sonnengelb entgegenstrahlen. Die Blätter sitzen direkt unter der Blüte und hängen dort palmartig hinab. Sie wirken wie das gespiegelte Ebenbild der Blüte in saftigem Grün.
Winterlinge bevorzugen feuchte, aber lockere und humose Böden. Viele Nährstoffe muss der Boden nicht enthalten. Staunässe darf ebenso wenig entstehen wie dauerhafte Trockenheit: Beides vertragen die Knollenpflanzen nicht. Unter laubabwerfenden Bäumen wie im Wald oder zwischen lichten Sträuchern geht es Winterlingen gut. Dort haben sie einen Windschutz, aber zugleich genügend Licht. Eingepflanzt werden die Frühaufsteher unter den Knollengewächsen im September und Oktober. Nach dem Kauf sollten Sie die Winterlinge möglichst direkt einpflanzen, um ein Austrocknen der Knollen zu verhindern. Ist das nicht möglich, legen Sie die Knollen über Nacht in warmes Wasser.
Die Knollen der Winterlinge werden 3 bis 5 Zentimeter tief in den Boden gesetzt. Halten Sie einen Abstand von 8 bis 10 Zentimetern ein: Blütenteppiche bilden die Pflanzen im Laufe der Zeit ganz von selbst. Um dem Winterling die Kältephase angenehm zu machen, können Sie die Pflanzstelle mit Kompost abdecken. Zwischen Februar und März recken die Winterlinge dann ihre Köpfe und freuen sich über eine regelmäßige Versorgung mit Humus, zum Beispiel durch Laub oder weiteren Kompost. Es reicht, diesen um die Pflanze herum zu verteilen. Einarbeiten in den Boden birgt die Gefahr, die flach vergrabene Knolle freizulegen. Winterlinge kann man hervorragend mit anderen Frühblühern kombinieren. Dafür können Sie auch eine Rasenfläche nutzen. Diese sollten Sie dann allerdings nicht vor Ende Mai mähen, weil das Laub des Winterlings erst dann einzieht. Sollten Sie sich dafür entscheiden, blühende Exemplare zu kaufen, können Sie diese im Frühling direkt in den frostfreien Boden pflanzen.