Viele Insekten gehören zu den Nützlingen und brauchen Unterstützung, damit sie möglichst lange überleben. Denn Bienen, Hummeln und viele andere mehr zählen zu den wichtigsten Blütenbestäubern. Sie sind für den Erhalt der Biodiversität von entscheidender Bedeutung. Ihr wertvolles Zusammenspiel wird vor allem im Obstanbau sichtbar. In Asien, wo Biene & Co. schon ausgestorben sind, müssen Obstblüten mühevoll per Hand bestäubt werden. Doch soweit soll es bei uns erst gar nicht kommen. Jeder kann seinen Beitrag dazu leisten, um den Erhalt der Biodiversität zu fördern.
Neben der Aussaat von Bienenweiden gibt es noch weitere Möglichkeiten. Etwa die von blühenden Gemüsepflanzen. Manche Gemüsesorten werden sogar aufgrund ihrer schönen Blüten als Zierpflanzen angebaut, wie zum Beispiel die Kartoffel, Kohlrabi, Topinambur und Süßkartoffel. Bei anderen Gemüsesorten geht es in erster Linie mehr um die Frucht. Aber wie wäre es, wenn Sie ihr Gemüsebeet einmal nicht komplett abernten? Lassen Sie doch einfach ein paar Pflanzen so lange dort stehen, bis diese zu Blühen beginnen. Manchmal kommt es auch vor, dass man den richtigen Zeitpunkt für die Ernte verpasst hat und Salat, Möhren und Zwiebeln setzten bereits mit der Blüte an. Dann sollten Sie diese nicht ausreißen sondern ausblühen lassen. Damit schaffen Sie ein Nahrungsangebot für viele Insekten, die angefangen vom Frühjahr bis in den Spätherbst ausreichend Nahrung und Wohnraum benötigen.
Wenn Kohl, Möhren, Rettich, Radieschen, Salat, Zwiebeln etc. ausblühen können, sieht das nicht nur sehr hübsch aus, sondern damit wird für viele Insekten der Tisch reichlich gedeckt. Manche Gemüsesorten blühen sogar recht üppig und davon können Sie wiederum den eigenen Speiseplan aufpeppen. Denn beispielsweise sind die Blüten von Zucchini, Feldsalat, Rucola und anderen durchaus essbar.
Darüber hinaus ergibt sich durch das zum Blühen stehen gelassene Gemüse noch ein weiterer Vorteil, denn aus den Blüten entwickelt sich der Samenstand. Bei vielen Gemüsesorten werden zwar durch die Blüte die Früchte ungenießbar, doch wenn es sich um samenfeste Sorten handelt, kann man diese direkt für die nächste Gartensaison ernten.