Nach einem langen und kalten Winter lechzen wir geradezu nach dem ersten Grün und vor allem nach den ersten bunten Blüten. Kein Wunder also, dass viele Gartenbesitzer schon im Vorjahr fleißig Zwiebelblumen wie Krokusse, Schneeglöckchen, Tulpen, Narzissen und Hyazinthen pflanzen, um sich schon ganz früh im Jahr an den ersten Blüten erfreuen zu können.
Es ist jedoch auch möglich, ab den ersten frostfreien Tagen das Setzen von Blumenzwiebeln nachzuholen. Dabei ist es wichtig, dass die Zwiebeln mit den Wurzeln nach unten in lockere, humusreiche Erde gepflanzt werden. Die Pflanztiefe sollte etwa das Zweifache der Zwiebelgröße betragen. Innerhalb von 2-3Wochen sollten dann die ersten Blumen blühen, je nach Art.
Aber nicht nur Zwiebel- und Knollenpflanzen sind in der Lage, sich einen zeitlichen Vorsprung zu schaffen. Auch andere Blumen haben Ihre Tricks. So schützen sich manche Pflanzen durch Einlagern von Salzen vor niedrigen Temperaturen, wieder andere, indem Sie Ihre Blüten schließen oder ungleich wachsen.
Vor allem die vermehrungsfreudigen Krokusse werden gerne in Rasenflächen und Beete eingepflanzt, wo sie von Jahr zu Jahr mehr werden und im Laufe der Zeit üppige Blumenteppiche bilden. Der erste Rasenschnitt muss dann natürlich warten, bis die Blütenpracht vergangen ist. Aber einmal gepflanzt, müssen Sie sich um die Krokusse keine Gedanken mehr machen, sondern nur noch genießen.
Wem es nicht schnell genug geht, der kann auch gerne Zwiebeln an einem hellen Standort im Haus vorziehen und die Pflanzen dann in den Garten auspflanzen. Wichtig ist dabei aber, dass die Zwiebeln nun nicht ganz eingegraben werden, sondern etwa 2 cm aus der Erde schauen.
Am edelsten wirken die vielseitigen Tulpen, wenn Sie sie in gleichfarbigen Gruppen zu etwa 10-15 Pflanzen zusammensetzen. Egal, ob Sie klassische Tulpen, die auffallenden Papagaien-Tulpen oder auch gefüllte Arten lieben. Selbst mit den unterschiedlichen Blühzeiten und Wuchshöhen können Sie geschickt spielen, um wahre Farbexplosionen in Ihren Tulpenbeeten zu entfachen.
Wer seine Beete einmal anders gestalten möchte, kann auch gerne Märzenbecher, Primeln, Scharbockskraut oder auch Buschwindröschen pflanzen. Und Freunde der gepflegten Küche lieben es den weißblühenden Bärlauch in ihrem Garten zu beherbergen. So können Sie das wohlschmeckende Kraut zu köstlichen Saucen und Pasten bereiten oder auch einfach für den Sofortgebrauch tieffrieren. Aus Sicherheitsgründen, sollten Bärlauch-Liebhaber aber auf das Pflanzen der sehr ähnlichen, aber giftigen Maiglöckchen verzichten.